Über Isla Holbox hatte ich im Vorhinein viele Empfehlungen gelesen. Im Nachhinein muss ich mich über die unterschiedlichen und selektiven Betrachtungsweisen wundern.

Die Insel liegt an den Golfküste und ist über das Küstendorf Chiquila an das Busnetz angeschlossen. Nach einer kurzen Überfahrt erstreckt sich Holbox in Form einer großen, flachen Sandbank mit viel Sumpf vor einem.

Das Besondere sei, so wird in Reiseführen und Reiseberichten betont, die Autofreiheit auf der Insel. Das stimmt so weit und hört sich zunächst sehr gut an. Dazu muss man aber wissen, dass die Autos lediglich durch benzinbetriebene Golfcarts und Roller ersetzt wurden. Hmmm.

Auch haben wir erstaunt festgestellt, dass das Preisniveau gut doppelt so hoch ist wie auf dem Festland. So teuer kann die Fähre nun auch nicht sein. Dazu kommt, dass viele Einkaufsläden die Waren nicht auszeichnen. Wir haben überlegt, ob es am Kassensystem eine Taste gib, welche den Preis für Einheimische halbiert?

Wie auch immer, Holbox hat einen tollen Sandstrand, der super flach in den Golf von Mexiko abfällt. Perfekt für vier entspannte Tage zum Abschluss einer Reise. 🙂

Und wir hatten mal wieder Glück mit dem Zeitpunkt. Etwas abseits, auf einer freien Fläche nahe am Strand, fand ein großes Fischerfest statt. Mit Zelt, Bühne, und vielen Ständen mit freiem (!) Essen. Natürlich gab es Fisch, von den Fischern frisch an den Strand geliefert, vor Ort ausgenommen und ab in die Pfanne. Frischer geht‘s nicht. Perfekt! Da sich alle Beteiligten freiwillig engagiert haben, war die Stimmung fröhlich und locker, hier und da stand eine Dose Bier und die Einheimischen haben sich tierisch gefreut, ihre Speisen mit uns zu teilen. Ein tolles Erlebnis!

Eine kurze Wanderung zum jeweils nördlichsten und südlichsten, zu Fuß erreichbaren Punkt auf der Insel, erfordert etwas Mut und Überwindung beim Waten durch schlammige Pfützen.

Sehr gut hat mir die Isla Pájaros mit ihren hunderten Pelikanen und vielen anderen, mir unbekannten Vögeln gefallen. Scheinbar überwintern hier sogar Zugvögel aus Nordamerika. Die Insel liegt in der Lagune und ist beispielsweise Teil der 3-Islands-Tour, die überall angeboten wird. Wir sind direkt zum Hafen gelaufen und haben die gleiche Tour für 1200 Peso (~55 €, November 2017) bekommen. Allerdings waren wir alleine unterwegs, sind sofort losgefahren und für den Fischer war es offensichtlich immer noch wirtschaftlich. Top!