Costa Rica – Auf zur Karibikküste

Auf dem Weg zur Karibikseite von Costa Rica haben wir uns entschlossen, den Mietwagen, ein Toyota Yaris von ACE Rent A Car, nun doch zu tauschen. Bereits am ersten Tag hatten wir uns über die dreckige und fettige Frontscheibe geärgert, die in der tief stehenden Morgensonne jegliche Sicht nach vorne genommen hat. Daneben hatte der Mietwagen leider noch einige weitere, auch sehr sicherheitsrelevante Mängel, die wir nach und nach entdeckt haben, insbesondere ein gebrochenes Lager am Querlenker.

Leider hat unser Anliegen zu einer langen Diskussion anstelle einer Entschuldigung und eines unkomplizierten Ersatzes geführt. Das war leider eine absolute Nullnummer von ACE, was sehr schade ist bei einem Gesamtpreis von fast 900€ – für das Geld hätte wir den Schrotthaufen fast kaufen können.

Nachdem wir schließlich einen Ersatzwagen bekommen hatten, ging es wieder hoch in die Berge der Cordillera Central, denn wir wollten unbedingt noch den Volcán Poás sehen, da uns der Irazú so beeindruckt hat. Leider standen wir zuerst im Stau, sodass es bereits dunkel wurde, und haben danach ziemlich schnell die Wolkenuntergrenze erreicht und sind bei vielleicht 20-30 Metern Sichtweite und Dunkelheit die kurvenreiche Straße hoch gekrochen. Oben angekommen, musste der verwunderte Gastgeber erstmal unser Zimmer „räumen“, da es versehentlich an andere Gäste vergeben wurde, die wiederum am falschen Tag angereist waren 😀

In Puerto Viejo de Talamanca haben wir gleich mehrere Tage verbracht. Neben diversen Stränden wie dem Playa Cocles, standen noch das Refugio National de Vida Silvestre Gandoca-Manzanillo und der Parque Nacional Cahuita auf dem Programm und bei einer Tour haben wir uns erklären lassen, wie Kakao hergestellt wird. Außerdem haben wir die lässige Atmosphäre von Puerto Viejo mit diversen Bars und Live-Musik genossen, die wir bisher etwas vermisst hatten.

Laut Reiseführer hätte man hier auch schnorcheln können, allerdings war an allen Tagen der Wind so stark und die Wellen so heftig, dass an richtiges Schwimmen im Meer nicht zu denken war.

Auf dem Rückweg haben wir nochmals einen Abstecher in die Cordillera de Talamanca gemacht, diesmal allerdings in eine Gegend, in der Kaffee angebaut wird, und haben in Santa María de Dota die lokale Kaffeefabrik besucht.

In Costa Rica wird für einige Landesteile ein Geländewagen empfohlen, und wir hatten uns schon gewundert, dass wir mit dem Toyota Yaris bisher so gut klar gekommen waren. Tatsächlich hatten wir fast immer asphaltiere Straßen, aber das ist auf der Rückfahrt leider etwas schief gelaufen: Zuerst war die Landstraße 228 durch einen Erdrutsch zerstört und die Umleitung war eine enge, steile Schotterpiste. Wir hätten hier zwar nicht wieder anfahren können, haben die Umleitung aber gerade so geschafft. Die zweite Enttäuschung war die Landstraße 206 (größere Straße, auf der Karte gelb eingezeichnet), denn hier hörte nach wenigen Metern die Asphaltdecke auf und ging ebenfalls in eine enge, kurvenreiche Schotterpiste über, mit Schlaglöchern durchsetzt. Um bei dem Gefälle bloß nicht ins Rutschen zu kommen und keinen Reifen an den scharfkantigen Steinen zu verlieren, ging es hier über eine Stunde lang nur im Schritttempo vorwärts, bis wir uns dem nächsten Ort näherten und die Straße endlich besser wurde.