Full-Moon Party

Wo wir schon zur der Full-Moon Party vor Ort waren, wollten wir uns das Spektakel nicht entgehen lassen und sind mit dem Speedboot nach Koh Phangan über gesetzt. Der Ort Haad Rin liegt auf einer Landzunge, so dass es zwei Strände gibt: den Sunset und den Sunrise Beach. Das die Erde sich dreht, ist für uns heutzutage ja eine Selbstverständlichkeit, die einem hier nochmal schön vor Auge geführt wird. Am Abend konnten wir am Sunset Beach den Sonnenuntergang bewundern, sind dann zum Sunrise Beach gelaufen (wo die Full-Moon Party statt findet) und konnten dort ziemlich genau 12 Stunden später den Sonnenaufgang erlebt. Genial! Wo gibt es schon so was??

Auffällig sind die vielen Verletzten am Strand. Gefühlt jede zweite Person (egal ob männlich oder weiblich!) hat einen Verband am Fuß, Bein, Arm oder Schulter. Prügeln die sich alle, wenn sie besoffen sind? Scheint ein gefährliches Pflaster zu sein! Bei näherem Hingucken wird aber deutlich, dass es eher Sturz- oder Tritt-Verletzungen sind. Tatsächlich haben wir keine Polizei oder Security gesehen. Wenn man also sich selbst vernünftig verhält und beispielsweise nicht Barfuß nachts am Strand läuft, ist eine Full-Moon Party lange nicht so gefährlich, wie sie oft beschrieben wird.

Fotos habe ich leider wenige, da ich meine Spiegelreflex nicht mitnehmen wollte. Zum Glück gibt es ja noch Handys, die Fotos machen und Svens Digitalkamera produziert auch gute Fotos, sodass ich doch noch ein paar Bilder zeigen kann.

Full-Moon Party – wie soll ich es beschreiben?

Grelle Farben sind In! Im Ort verkauft jeder zweite Laden billige Full-Moon T-Shirts in Neon-Farben und egal wohin am schaut, überall laufen die Leute in den bescheuertsten Outfits herum. Wem das nicht reicht, der zieht einfach gar nichts an und lässt sich mit fluoreszierender Farbe die Haut bemalen. Kann man machen – muss man aber nicht…

Am Strand sind alle paar Meter Bühnen aufgebaut und verschiedene Djs legen unterschiedliche Musik auf. Echt cool, denn so ist für jeden was dabei und die Musik ist so laut, dass man die anderen Bühnen nicht mehr hört 🙂

Getränke kauft man im Eimer. Das klingt zwar nach viel, aber so groß sind die „Buckets“ nun auch wieder nicht. Am Strand werben die Stände mit „Free Hugs“ und „Free Kisses“ und beim Preis gibt es ein starkes Nord-Süd Gefälle. Wie auch immer, man bekommt auf jeden Fall nicht das, was man haben will. Die kleine Smirnoff Wodka-Flaschen sind nur zur Dekoration da und der Bucket wird so schnell hinterm Tresen gemischt, dass man fast nicht mitbekommt, dass nur billiger Thai-Alkohol im Eimer landet. Oder man nimmt gleich der billigen, lokalen Whisky. Dann wird auch die Flasche direkt sichtbar geöffnet – schmeckt aber nicht gut.

Zu viel sollte man nicht trinken, wenn man nicht als eine der Alkoholleichen orientierungslos am Strand enden will. Außerdem kommt die Bootsfahrt zurück im besoffenen Zustand nicht gut, wie wir anhand einiger Leute sehen konnten… Ach ja: das letzte Boot sollte man auch nicht verpassen! 🙂

Full-Moon Party ist echt was Besonderes. Extra anreisen würde ich dafür nicht, aber wenn man schon mal da ist: auf keinen Fall verpassen! So eine Mega-Party macht schon Spaß, und dann auch noch unter freiem Himmel am Strand!