Peru – Cusco, Urubamba-Tal und Machu Picchu

Mitten in den Anden liegt auf 3500m die Stadt Cusco, das damalige rituelle sowie administrative Zentrum der Inka. Auch heute gilt Cusco als das kulturelle Zentrum Perus und die Identität wird zum Beispiel in Form der Regenbogenflagge hochgehalten, die hier erstmal nichts mit der LGBT+ Community oder Friedensbewegung zu tun hat. Mir fallen auch die unterschiedlichen Schreibweisen von Orten auf, sowohl Spanisch und Quechua scheinen gebräuchlich zu sein.

Wir erkunden die Altstadt und entdecken immer wieder die Reste von alten Inka-Mauern, die als Fundament für die heutigen Häuser genutzt werden. Das besondere daran ist die perfekte Passform der Steine, die ohne Fugen und nahezu nahtlos aufeinander liegen. In der ganzen Stadt gibt es nette Restaurants, schöne Bars und Straßenkaffees, aber besonders Abends ist es aufgrund der Höhe ziemlich frisch. Um das ganze in Perspektive zu setzen: in den Alpen sind bei 3500m Höhe die ersten Gletscher zu finden…

Von Cusco aus fahren wir in das etwas tiefer gelegene, „heilige“ Urubamba-Tal, wo es eine unglaubliche Menge an Ruinen und Stätten der Inka zu sehen gibt, sodass wir uns auf ein paar wenige beschränken. Besonders bekannt (und touristisch beliebt) ist die Festung bei Ollantaytambo, da sie ohne viel Aufwand zu besichtige und gut zugänglich ist. Mir persönlich haben die Ruinen bei Pisac besser gefallen, da das Gelände sehr weitläufig ist und eine Besichtigung eher einer Tageswanderung gleich kommt und immer wieder tolle Blicke über das Tal bietet. Außerdem waren wir noch in Maras, wo Salz in kleinen Becken und durch Verdunstung gewonnen wird.

Abschließend haben wir noch Machu Picchu besichtigt, was ziemlich beeindruckend ist und auch ein tolles Fotomotiv abgibt.

Allerdings ist eine Besichtigung von Machu Picchu gar nicht so einfach und erfordert etwas Planung: Zum einen muss das Ticket mehrere Wochen vorab online gebucht werden, was bei einer flexiblen, rollenden Reiseplanung eher unpraktisch ist, da man auf einmal einen fixen Termin mitten in der Reise hat. Zusätzlich ist das Ticket an ein festes Zeitfenster gebunden, sodass man die Hin- und Rückreise mit dem Zug gut abstimmen muss. Dann muss man vom Bahnhof zum Machu Picchu selber gelangen und als wir die Anzahl der Busse und die Warteschlange sahen, die sich der Hauptstraße folgend durch den gesamten Ort erstreckte, haben wir die Idee schnell verworfen und uns für den Fußmarsch entschieden. Eine letzte Hürde war für uns noch eine Ausweiskontrolle am Anfang vom Wanderweg, da wir die Tickets mit der Nummer vom Reisepass gebucht aber nun „nur“ der Personalausweis dabei hatten. Bei der Ticketkontrolle am Eingang selber war dieses mismatch kein Problem…