Mérida, Tropfsteinhöhlen und Flamingos

Die Stadt Mérida hat mir gut gefallen. Es gibt einen kompakten, übersichtlichen Innenstadtbereich, bestückt mit schmucken, historischen Gebäuden. Trotz der Größe der Stadt haben wir kaum Hochhäuser gesehen. Der zentrale Platz ist am Abend ein allgemeiner Treffpunkt, daneben die beleuchtete Kathedrale, ein paar Pferdekutschen und hier und da Live-Musik. So lässt es sich Leben! 🙂

Und es gibt viele Bäckereien, die echt leckere Sachen machen.

Das Städtchen Celestun liegt direkt an der Küste. Allerdings waren wir nicht zum schwimmen dort, sondern um Flamingos, Pelikane und viele andere Vögel zu sehen. Anfangs hatten wir noch die Befürchtung, dass dieser Plan ins Wasser fallen könnte, da wir morgens den Oriente-Bus um ein paar Minuten verpasst hatten und die Fahrt mit guten zwei Stunden erstaunlich lange gedauert hatte. Aber wir haben gelernt: „Mexico is Flexico“. Kaum angekommen und schon saßen wir in einem kleinen Boot auf dem Weg zur Lagune und den Mangroven.

Uns ist aufgefallen, dass die Mexikaner ziemlich zusammenhalten. In anderen Ländern wären wir beispielsweise am Strand entlang geschlendert und hätten den Preis mit den Fischern frei verhandelt. In Celestun hingegen waren die Touren organisierter. Die Fischer haben die Touristen gesammelt bis ein Boot voll war, dann erst ist einer von ihnen mit uns los gefahren.

Richtig cool waren die Cenotes de Cuzamá. Insgesamt sind es drei Cenoten, die nacheinander besichtigt werden können. Der Clou: zu den Cenoten fährt man auf einer Lore, angetrieben von 1 PS. Alle drei Cenoten liegen nicht an der Oberfläche, sondern unterirdisch. Auf schmalen, steilen Leitern steigt man hinab in die Höhlen. Zwei Wasserlöcher haben noch etwas Tageslicht, in der dritten Höhle weisen kleine LED-Scheinwerfer den Weg. Unten wartet eine Tropfsteinhöhle mit tausenden Stalaktiten und Stalagmiten. Total irre! Ein Hoch auf die lichtempfindliche Spiegelreflexkamera 😉