Auf Umwegen durch die Schweiz: Alpenpässe

Die meisten Arbeitskollegen hielte mich für verrückt, als ich erklärte, mit dem Auto nach Italien fahren zu wollen. (Hier sollte die diesjährige Fachkonferenz zur Aeroelastik und Strukturdynamik statt finden.) Aber ich wollte schon immer mit dem Auto durch die Alpen fahren und dabei ein paar Alpenpässe mitnehmen. Und zwar nicht durch den Tunnel, sondern auf der Straße oben über den Berg. Ein bisschen inspiriert hat mich vielleicht auch der Bildband „Curves“, welcher einige berühmte Alpenpässe aus der Vogelperspektive zeigt. Am Vortag bin ich bis nach Andermatt gefahren, sodass ich am nächsten Morgen gleich am Fuße des Gotthards starten konnte.

Früh morgens wurde ich vom Geläut der Kuhglocken geweckt. Darauf folgte ein schnelles Camping-Frühstück unter den ersten Sonnenstrahlen, als die Sonne über den Berg stieg.

Danach ging es auf zum Gotthardpass. Auf der Nordseite konnte ich sogar teilweise die alte Kopfsteinpflasterstrecke fahren, auf der Südseite kamen mir allerdings zu viele Fahrradfahren entgegen. Offensichtlich hat der Pass auch hier seine Fans. 😉

Nach ein paar Autobahnkilometern stand ich auch schon vor dem nächsten Pass, dem San-Bernardino-Pass, den ich von Süd nach Nord überquerte. Ich bog schon ein wenig vorher von der Autobahn ab und habe ein paar nette Bergdörfer mitgenommen, wo auch das Foto von der Steinbrücke entstanden ist.

Um wieder nach Süden zu kommen, habe ich den Splügenpass gewählt. Von den drei Pässen hat der Splügenpass eindeutig die schönsten Serpentinen – wie im Bilderbuch liegt eine Kurve über der anderen. Echt genial! Allerdings waren die Kurven auch deutlich enger, vor allem auf der italienischen Südseite. Während es oben der Höhe übrigens angenehm kühl war, begrüßte mich der Comer See mit heißen 36°C. Hier ein paar Eindrücke von der Fahrt: