Krabi und Railay

Schlechtes Wetter!?! Dass es in Malaysia grundsätzlich am Nachmittag regnet, war uns irgendwann auch klar, aber Regen in Thailand – das ist neu! 😉 Den ganzen Tag lang war es schon diesig und die vielen Inseln und Felsformationen, die wir mit der Fähre (von Koh Phi Phi nach Krabi) passierten, lagen im Dunst. Kaum waren wir in Krabi angekommen und hatten unser Hostel gefunden (übrigens das schäbigste auf der Reisen), ging ein wahrer Wolkenbruch auf uns nieder. Ganz knapp konnten wir Zuflucht in einem Café finden.

Am Abend haben wir noch eine Tour mit nem Longtail Boot gemacht. Entlang von Mangroven ging es den Fluss stromaufwärts zu den zwei Felsen, die schon von der Stadt aus zu sehen sind. Zurück sind wir dann vorbei an den Fischersiedlungen und Fischfarmen. Besonders cool fand ich die Mangroven, die hier quasi fast überall am Ufer des Flusses anfingen, da ich so was zuvor noch nicht gesehen habe.

Richtig spannend und erlebnisreich war unsere Tagestour nach Railay! Auf eine einheitliche Schreibweise (Rai Leh, Raleigh, ….) können sich Reiseführer- und Kartenhersteller nicht einigen, gemeint ist aber immer ein kleine Halbinsel, die man nur per Boot erreichen kann.

Natürlich mussten wir auch den lokalen View Point erklimmen, der in der Karte verzeichnet war. Das ist dann aber etwas ausgeartet…… Der Weg durch den Dschungel wurde immer steiler und felsiger, auf einmal hingen da Seile und dann kam die Felswand – senkrecht nach oben. Hier ging es nur mit Ausrüstung und entsprechender Klettererfahrung weiter. Die ersten Stufen sind wir dann doch hochgeklettert, soweit wie in unseren Sandalen eben möglich. Wörtlich in den Seilen hängend, wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt, die wohl nur wenige zu Gesicht bekommen…

Aber das war noch nicht genug. Auch der zweite View Point und eine Lagune mussten am Nachmittag noch erklommen werden. Hier gab es zur Abwechslung einen ausgeschilderten Weg und wir waren auch nicht die Einzigen 😉 . Dummer Weise hatten wir nicht wirklich Zeit die Lagune zu genießen, denn schon beim Abstieg zur Lagune hin hörten wir in der Ferne Donnergrollen. Insgesamt war der Weg zwar schwierig (wieder mit klettern am Seil und so), aber einfach im Vergleich zum Vormittag. Jedoch wollten wir vermeiden, über nasses, rutschiges Gestein kraxeln zu müssen. Tatsächlich hat der Schauer uns dann doch erwischt und das lehmige Gestein in eine heikle Rutschbahn verwandelt. Schön war das nicht und wir waren froh, nicht mehr unten an der Lagune zu sein.

Aber auch das war noch nicht das letzte Abenteuer an diesem Tag. Zwar habe ich hiervon keine Fotos, aber ich sollte noch die Rückfahrt von Railay nach Krabi erwähnen. Komplett nass und dreckig, waren wir froh, dass es zurück ging. Das Longtail Boot war voll besetzt und Alex und ich saßen hinten direkt am Motor. Nach dem Gewitter war es windiger geworden und unser Bootsführer steuerte sein Longtail durch das aufgewühlte Meer. Bis eine schwarze Rauchwolke vom Motor aus aufstieg. Diagnose: Leck in der Ölwanne. Alex und mir war klar, dass der Motor ohne Öl nicht mehr lange läuft und wir es wohl eher nicht bis nach Krabi schaffen werden. Lustiger Weise stellte sich heraus, dass das Loch schon einmal gestopft wurde, der Stopfen jetzt nur heraus gefallen war. Schnell war das Loch in der Ölwanne also wieder verschlossen und unser Bootsführer hatte auch noch einen halben Liter Öl dabei. Mit sicherheitshalber verringerter Leistung ging es nun doch noch zurück nach Krabi!