Mecklenburger Seenplatte und Feldberger Seenlandschaft

Die Landschaft und Natur ist super schön, vor allem während der ersten beiden Tage in der Feldberger Seenlandschaft, da dort keine Motorboote unterwegs sind. Neben vielen kleinen Seen führt die Strecke auch über kleine Bäche, die die Seen miteinander verbinden. Manchmal wird das Wasser so flach, dass getreidelt werden muss. Sandalenträger sind klar im Vorteil, denn dass es zu flach wird, bemerkt man meistens erst, wenn es schon zu spät ist und das Boot mitten im Fluss aufliegt. 🙂 Häufig ist das Wasser ganz klar und man kann die Unterwasserwelt beobachten. Neben diversen Fischen (Flussbarschen, Rotaugen, Rotfedern, …) fand ich auch die vielen Wasserpflanzen total interessant. Fast wie Aquarium – nur freie Wildbahn.

Mit etwas Kraft und Geschick wuchten wir unser 5-Meter-Geschoss um enge Kurve und navigieren durch die Lücken zwischen Baumstümpfen. Langsam wird der Bach wieder breiter, der Laubwald am Ufer wird sumpfiger, dann ein Schilfgürtel. Nach einer letzten Kurve gleiten wir zwischen See- und Teichrosen auf den offenen See. Einfach Genial! Nach zwei, drei, kräftigen Paddelschlägen gucken wir uns um und warten auf die Anderen. Wo sind wir nochmal hergekommen? Die Bachmündung ist kaum zu erkennen – bis das zweite Kajak auftaucht. Und wo geht’s jetzt weiter?? Selten sehen wir andere Paddler, die „Pfade“ sind hier noch nicht so ausgetreten.

Ich möchte an dieser Stelle keine detaillierte Tag-für-Tag Beschreibung liefern (das haben Andere schon eindrucksvoll gemacht: http://www.flussinfo.net/feldberger-seen-kuestriner-bach-lychener-gewaesser/beschreibung/ ), sondern lieber ein paar Bilder zeigen. Leider habe ich, aus Angst vor Platzmangel, meine Spiegelreflex daheim gelassen. Das war ein Fehler…

Anstrengend sind die vielen Umtragestellen, falls die Seen doch nicht miteinander verbunden sind. Alleine auf der Strecke bis nach Lychen waren es sieben Stellen. Hier ist ein Bootswagen echt praktisch, da nicht immer ein solcher vor Ort ist. Ab Lychen sind die Gewässer zu richtigen Wasserstraßen verbunden, was zwar mehr Schiffsverkehr bedeutet, aber auch den Vorteil von Schleusen mitbringt. Diese sind teilweise automatisiert, bei anderen gibt es Schleusenwärter. Leider haben die Schleusenwärter gerade gestreikt… So ein Kajak wiegt circa 35kg, mit Gepäck und Lebensmitteln wohl das Doppelte. Uns schockt keine Umtragestelle mehr! ^^

Übrigens sieht’s perfekt organisiert aus, wenn alles (wie im letzten Bild) ordentlich in Packsäcken verstaut ist. Sobald aber ausgepackt wird, bricht das Chaos aus!