Thailand 2013 – Ko Samui

Unsere Reise gen Süden nach Ko Samui gestaltetet sich als unkompliziert, am Tag zuvor hatten wir im Bahnhof Hua Lomphong am Schalter ein sogenannte Joint Tickets gekauft. Mit dem Nachtzug (~12h) ging es nach Surat Thani, von dort aus weiter mit dem Bus (~1h) zum Pier in Don Sak, wo uns dann ein Boot von Songserm Express (~1,5h) nach Nathon auf Ko Samui bringen sollte.

Zum ersten mal Meer! Türkis-blau, dazu strahlender Sonnenschein – Geil!

Auf dem Boot wurden wir von einer netten, gut Englisch sprechenden Dame angesprochen, ob wir schon eine Unterkunft hätten. Nein. Sie zeigte uns eine Ordner mit Fotos von „New Hut“ am Lamei Beach, dazu handschriftliche Rezensionen in verschiedenen Sprachen. Mindestens 2 Nächte und Vorkasse. Vor allem ich war skeptisch, schließlich waren wir ja noch die Touri-Abzocke aus Bangkok gewohnt. Sven und Tobi konnten mich schließlich überzeugen – und es war die beste Entscheidung überhaupt. Leerer Sandstrand, Palmen, dazwischen Holzhütten, keine Sonnenliegen oder Sonnenschirme weit und breit – Jackpot – so hatten wir es uns vorgestellt. 🙂

Ko Samui ist heutzutage bei weitem nicht mehr die Backpacker-Insel, als welche sie häufig in Reiseberichten und Reiseführern beschrieben wird. Die Zeiten, in denen man blind irgendwo hingehen konnte und es auf jeden Fall gut und günstig ist, sind vorbei. Die Strände sind gesäumt von Hotelanlagen á la „Resort & Spa“, viele der Bungalowanlagen, die auf der Karte noch eingezeichnet sind, existieren nicht mehr oder haben erst kürzlich geschlossen. So gesehen hatten wir echt Glück, dass wir eine der letzten Holzhütten am Strand erwischt haben. Vielleicht muss man auch nur weiter nach Ko Phangang gehen? Dort gibt es auf jeden Fall weniger große Anlagen. Im Endeffekt haben wir übrigens ganz viel per Vorkasse bezahlt. Den Leuten auf Ko Samui geht es so gut, dass sie es nicht nötig haben, zu bescheißen. Wohin man blickt, neue Autos, die Ringstraße rund um die Insel wird komplett erneuert, die Kanalisation wird gleich mitgemacht. Auch habe wir zu ersten mal eine Tesco Supermarkt gesehen, der es locker mit jedem Real oder Wal-Mart aufnehmen kann.

Lamei ist angeblich nach Chaweng der zweit belebteste Strand auf Ko Samui. Das konnten wir nicht feststellen, genau genommen war hier abends tote Hose. Eine gute Gelegenheit, sich beim Gang zum 7-eleven eine Flasche Bier mitzunehmen und sich danach gemütlich an den Strand unter eine Kokosnusspalme zu setzten. Schnell kamen wir auf dumme Gedanken und wollten unbedingt eine frische Kokosnuss probieren. Das Taschenmesser war zwar ein wenig unterdimensioniert, dennoch bekam ich zwei Löcher in die Kokosnuss und konnte so die Milch trinken. Vielleicht noch nicht ganz reif, aber trotzdem gut.

Nachdem wir mit dem Roller die Insel erkundet hatten, stellten wir fest, dass alle anderen Bungalowanlagen entweder nicht so cool gelegen oder teurer waren. Wie schön, dass wir ohne große Planung mit dem Rucksack unterwegs waren. So konnten wir auch ganz flexibel entscheiden, einfach hier zu bleiben. 🙂 Eigentlich wollten wir noch weiter nach Ko Phangan, allerdings sollte daraus auch nichts werden, denn es stand eine Full-Moon Party an. Eine Recherche im Internet ergab schnell, dass die meisten Bungalows ausgebucht waren oder der Preis aufgrund der Full-Moon Party doppelt so hoch war wie normal. Außerdem brauchten wir einen großen Bungalow, da wir mittlerweile zu viert waren (Marike war von Krabi aus zu uns gestoßen), sodass unsere Auswahl generell eingeschränkte war. So entschieden wir, weiterhin in „New Hut“ zu bleiben und dafür mit dem Boot nach Ko Phangan überzusetzen. Ich glaube, das gute und günstige Strandrestaurant mit den herrlichen Mango-Shakes hat auch zur Entscheidung beigetragen…

So kam es, dass wir gar nicht so viel mit dem Rucksack herum gereist sind wie gedacht, dafür haben wir die Insel um so intensiver erlebt. Da wären zum Beispiel die verschiedenen Strände, der Big Bhudda, Hin Ta & Hin Yai aka Grandfather & Grandmother Rocks und auch der Lamei Markt fällt mir spontan ein. Da alles zwar auf seine Art und Weise cool war, aber nicht immer so super spannend, als dass man darüber schreiben müsste, will ich nur kurz ein paar Fotos zeigen und mich danach auf die Highlights konzentrieren.